Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG): Entstehung, Ideologie und Einfluss

Dieser Beitrag von Heiko Heinisch zur Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) ist Teil des Dossiers zur Dokumentation der Veranstaltung »Die Muslimbruderschaft (MB) – Agenda, Strukturen und politische Antworten« am 12. September 2025 im Willy-Brandt-Haus in Berlin.

Entstehung und Wurzeln

Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüş (IGMG) ist die größte islamistische Organisation Deutschlands. Von ihrer Kölner Zentrale aus kontrolliert und leitet sie ein weltweites Moscheen- und Vereinsnetzwerk, das von Japan und Australien über die Türkei und Europa bis in die USA und nach Kanada reicht. Die IGMG ist überall aktiv, wo türkische Muslime leben. Sie wird von Verfassungsschutzbehörden der Milli-Görüs-Bewegung (MGB) zugerechnet und unterliegt unter anderem in NRW der nachrichtendienstlichen Beobachtung.

Ihre ideologischen Wurzeln hat sie in den 1930er- und 40er-Jahren in der Türkei. Nachdem Mustafa Kemal, genannt Atatürk, 1924 das Kalifat abschaffte und die einst mächtigen religiösen Kräfte zurückdrängte, formierte sich in den verbotenen, aber im Untergrund weiter aktiven Sufi-Orden der Widerstand gegen den Kemalismus. Vor allem dem mächtigen Naqschibandi-Orden und seinem weitverzweigten Netzwerk gelang es, den Widerstand gegen die verhasste laizistische Republik aufzubauen und voranzutreiben – intellektuell wie organisatorisch.

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