Islam und Händeschütteln

Das Vermeiden jedes Körperkontakts zwischen den Geschlechtern, selbst des unverfänglichen Händeschüttelns zu Begrüßung und Abschied, ist Zeichen einer Übersexualisierung der Geschlechter. Ein normaler Umgang zwischen Männern und Frauen wird so bewusst verunmöglicht.Händeschütteln2

Seit der Imam von Idar-Oberstein der CDU-Vorsitzenden von Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, ausrichten ließ, dass er ihr bei ihrem Besuch der dortigen Flüchtlingsunterkunft nicht die Hand geben werde, weil sie eine Frau sei, ist das Händeschütteln im Islam Thema der Integrationsdebatte. Ist die Weigerung des Imam ein Zeichen von Frauendiskriminierung?

Partnerwahl durch Händeschütteln?

Dagegen argumentieren S.K. unter dem Titel „reich mir (nicht) die Hand!“ in einem mittlerweile gelöschten Artikel [Anm.: Die Autorin distanziert sich heute von diesem Artikel, April 2019] und Khola Maryam Hübsch, die auf Das Milieu vom „Drama ums Händeschütteln“ spricht. Beide betonen, dass es nicht um Frauendiskriminierung ginge, denn auch gläubige muslimische Frauen würden Männern nur ungern die Hand geben. „Der Körperkontakt zwischen Männern und Frauen, die nicht miteinander verwandt sind, ist im Islam unüblich“, so Hübsch. Dies entspreche „der Praxis des Propheten“.
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Surreales Theater

Als Kartell der Täter bezeichnete Henryk M. Broder den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen einmal treffend. Der Menschenrechtsrat, ein Unterorgan der Generalversammlungen der Vereinten Nationen, löste im Jahr 2006 die UN-Menschenrechtskommission ab. Diese war vor allem deshalb in die Kritik geraten, weil sich Staaten wechselseitig vor einer Verurteilung wegen Menschenrechtsverstößen schützen konnten. An diesem Zustand haben Umbenennung und Verkleinerung des Gremiums (von 53 auf 47 Mitglieder) allerdings nichts geändert. Das dürfte vor allem daran liegen, dass jene Staaten, in denen die Menschenrechte mehr oder weniger offen missachtet werden, stets über eine solide Mehrheit verfügen. Den Vorsitz im Menschenrechtsrat hat zur Zeit Deutschland inne, aber Saudi Arabien hat bereits sein Interesse bekundet, diesen im kommenden Jahr übernehmen zu wollen. Weiterlesen auf DieKolumnisten.de

Kooperiert das König Abdullah Zentrums für interreligiösen und interkulturellen Dialog mit der Muslimbruderschaft?

 

Am 9. September verkündete das Wiener König Abdullah Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID) in einer Presseaussendung die Gründung des Muslim-Jewish-Leadership Council (MJLC) unter seinem Dach. Gründungsmitglied des MJLC ist Ibrahim el-Zayat, eine der zentralen Figuren der internationalen Muslimbruderschaft in Europa, den man nach einem Urteil des OLG München offiziell als Funktionär der Muslimbruderschaft bezeichnen darf (Az.: 18 U 5181/05).

König Abdullah Zentrum

König Abdullah Zentrum

Ibrahim el-Zayat gründete und leitete in Europa zahlreiche Organisationen, die als Tarnorganisationen der Muslimbruderschaft gelten oder derselben nahe stehen, darunter im Jahr 1996 das Forum of European Muslim Youth and Student Organizations (FEMYSO), dessen Vorsitz er bis 2002 innehatte und dem auch die MJÖ (Muslimische Jugend Österreichs) eine Zeitlang angehörte. Weiterlesen

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Was der Islam Europa gebracht hat

Der Einfluss vom Islam auf die europäische Kultur ist längst nicht so bedeutend, wie viele meinen. Eine Replik auf Muhammad Sameer Murtazas Artikel Ohne Orient kein Okzident.

Muhammad Sameer Murtazas Artikel verfolgt ein einziges, allzu offensichtliches Ziel: Er will beweisen, dass der Islam immer schon zu Europa gehörte und Europa erst zu dem machte, was es heute ist. Nun schreibt – wer eine Apologetik verfasst – nicht zwangsläufig nur Falsches, wird aber versucht sein, Fakten so darzustellen, dass die eigene Sicht von ihnen gestützt wird und andere Fakten außen vor zu lassen. Das ist ibn rushdMurtaza gut gelungen. Wenn er bedauert, dass der Islam im mittelalterlichen Europa zum Feindbild wurde, unterschlägt er, dass dieses Feindbild benennbare Ursache hatte: Den arabischen und später den osmanischen Imperialismus, der Teile des christlichen Europas über 1000 Jahre hinweg bedrohte. Das klingt bei ihm nur in einem Satz kurz an, um sogleich wieder relativiert zu werden.

Wenn der Autor davon schreibt, dass „500 Jahre Islam auf dem Balkan im kollektiven Gedächtnis Europas verdrängt“ worden seien, dann verdrängt er, was im kollektiven Gedächtnis – ob wir dessen Langlebigkeit nun bedauern oder nicht – nach wie vor präsent ist: Eroberungen, jahrhundertelange Besetzung, Unterdrückung, Angst vor Krieg, Raub und Versklavung. Der Begriff „Türkenkriege“ bezeichnet eine Zeit von ungefähr 1430 bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. In manchen Phasen dieser Zeit fielen fast im Jahrestakt Akıncı (irreguläre, aber dem Sultan treu ergebene Reiterhorden von bis zu 10.000 Mann) bis nach Österreich ein. Ihre Aufgabe war es, Gebiete sturmreif zu machen. Sie plünderten, brannten Dörfer und Felder nieder, ermordeten die männliche Bevölkerung und versklavten Frauen und Kinder. „Diese Überfälle haben ganz Thrakien bis hin nach Dalmatien in eine Einöde verwandelt“, schrieb der spätmittelalterliche, byzantinische Historiker Dukas.

Und wenn Murtaza an anderer Stelle schreibt, Weiterlesen

1000 Peitschenhiebe für die Menschenrechte

Wie die Auspeitschung des Aktivisten zum Problem für Saudi-Arabien wurde. Eine Analyse.

Plakataktion in Hamburg, Dezember 2014

Plakataktion in Hamburg, Dezember 2014

Kaum ein Name hat in den letzten Wochen einen derartigen internationalen Bekanntheitsgrad erlangt wie der Name des inhaftierten saudischen Menschenrechtsaktivisten Raif Badawi. Am 9. Januar dieses Jahres wurde er nach dem Freitagsgebet in Dschidda, wo er seit beinahe 3 Jahren eine insgesamt zehnjährige Haftstrafe absitzt, öffentlich ausgepeitscht. Es waren die ersten 50 von insgesamt 1000 Hieben.

Der weltweiten Empörung, den unzähligen Kundgebungen, die seither wöchentlich vor saudischen Botschaften von Kanada bis Istanbul, von Oslo bis Rom und von Marokko bis Pakistan stattfinden und der großen medialen Aufmerksamkeit ist es zu verdanken, dass die Fortführung der Auspeitschung in der Folge Freitag für Freitag ausgesetzt wurde. Die Hoffnung, dass Raif Badawi unter die von König Salman anlässlich seiner Thronbesteigung erlassene Amnestie fällt, Weiterlesen

Alle in einen Topf

Gerne wird von „den Muslimen“ gesprochen – von solchen Pauschalisierungen profitieren aber nur die Rechten und die Islamverbände.

„Eine Beleidigung für 1,6 Milliarden Muslime auf der Welt“ seien die Karikaturen von Charlie Hebdo, so ließ Hisham Maizar, Präsident der Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz (FIDS) verlauten – und viele seiner Kollegen, sowie Journalisten und Politiker auch in anderen Ländern sprachen sich ganz ähnlich aus. An diesem Satz irritiert zunächst schon mal die Sicherheit, mit der hier ein Einzelner auftritt, als sei er berechtigt, für über ein Fünftel der Menschheit sprechen zu dürfen. Woher weiß er eigentlich, dass die sich alle beleidigt fühlen? Und wie kommt diese immer wieder genannte Zahl zustande, wenn es um angeblich „DIE Muslime weltweit” beleidigende CharlieInhalte geht?
Letzterem scheint eine recht simple Rechnung zugrunde zu liegen:

Man nehme alle Bewohnerinnen und Bewohner islamischer Länder und addiere dazu die Mitglieder „muslimischer“ Minderheiten in mehrheitlich nichtmuslimischen Ländern. Will man ganz besonders akkurat sein, subtrahiert man am Ende noch die Mitglieder religiöser Minderheiten in islamischen Ländern – Voila! Immer wenn die Anzahl der Muslime einzelner Länder wie eine vermeintliche Gewissheit in die Debatte geworfen wird, so handelt es sich letztendlich ganz pauschal um alle Menschen, die selbst oder deren Vorfahren aus einem mehrheitlich islamischen Land stammen, es sei denn, Weiterlesen

Jihadismus: Panzer statt Prävention

Im STANDARD vom 12. Februar 2015 ist ein Kommentar von mir zum Thema Extremismusprävention erschienen:

Erfolgreiche Programme gegen jugendliche Radikalisierung benötigen Zeit und Geld

Seit immer mehr Jugendliche aus Europa in den Jihad ziehen oder mit Jihadisten sympathisieren, sind “Deradikalisierung” und “Prävention” in aller Munde. Die beiden Begriffe werden in der öffentlichen Diskussion mehr oder weniger synonym verwendet, als handele es sich dabei nicht um zwei grundsätzlich verschiedene Ansätze. Deradikalisierung ist klassische Krisenintervention; Hotlines und Beratungsstellen zielen auf diejenigen, die einen solchen Grad an Radikalisierung erreicht haben, dass ihr Abdriften in den Terrorismus befürchtet wird. Deradikalisierung ist die Feuerwehr, die zu löschen versucht, wenn es bereits brennt.
Weiterlesen auf DER STANDARD

Austro-Daimler Panzerwagen, 1906

Austro-Daimler Panzerwagen, 1906

 

Problem Islam

Wir haben ein Problem mit dem Islam. Wir alle, die wir in freien und offenen Gesellschaften leben wollen, unabhängig von unserer Religion oder Weltanschauung: Wir alle haben ein Problem mit dem Islam – und die mehrheitlich islamisch geprägten Länder ebenfalls.Charlie
„DEN Islam gibt es nicht!“ werden seine Verteidiger an dieser Stelle empört ausrufen. Richtig. Und genau deshalb ist es auch unsinnig, nach jedem Terroranschlag erneut zu betonen, DER Islam sei eine Religion des Friedens und der Toleranz. Das ist er offensichtlich nicht. Eine Religion ist stets das und nur (!) das, was die Anhänger aus ihr machen; es gibt nur diese real existierenden Varianten und keine von den Gläubigen abgekoppelte ideale, wahre und reine Religion.

Inmitten der Menschen, die heute gemeinhin unter der Bezeichnung „Muslime“ subsumiert werden, befinden sich viele, die ihren Glauben abgelegt haben, die also nicht mehr Muslime sind. Andere praktizieren den Glauben nur an hohen Feiertagen und lassen Gott ansonsten einen lieben Mann sein. Viele bekennende Muslime leben ihren Glauben friedlich, betrachten ihn als eine Sache zwischen sich und Gott oder allenfalls zwischen ihrer Gemeinde und Gott. Wie groß ihr jeweiliger Anteil ist, lässt sich schwer schätzen, belastbare Studien gibt es kaum.

Aber um diese drei Gruppen geht es auch nicht, Weiterlesen

1000 Peitschenhiebe für eine Meinung

Ein Kommentar von mir zu Raif Badawi und dem König Abdullah Zentrum in der Wiener Zeitung vom 16. Januar 2015:

In Saudi-Arabien wird der Blogger und Menschenrechtsaktivist Raif Badawi in Etappen zu Tode geprügelt. Bundespräsidenten Heinz Fischer hält das König Abdullah Zentrum in Wien trotzdem für eine gute Idee.Raif Badawi

Seit Juni 2012 sitzt der saudische Blogger und Menschenrechtsaktivist Raif Badawi in Haft. Im Mai 2014 wurde er zu zehn Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben verurteilt. Damit er nicht sofort stirbt, werden ihm die Hiebe zu je 50 Stück an 20 aufeinander folgenden Freitagen öffentlich verabreicht. Am vergangenen Freitag wurde mit der Exekution der barbarischen Prügelstrafe begonnen und sollten die saudischen Behörden nicht einlenken, wird er heute erneut ausgepeitscht. Sein Vergehen? Weiterlesen in der Wiener Zeitung.